Oberaletsch Tourentage (19. April 2017)

Wegen schlechten Wetters ging es erst am Mittwoch statt wie geplant schon am Dienstag los, wegen der einzigen Bahn auf die Belalp bereits um 04.00 in Basel. Obwohl ich mich mit der Abfahrtszeit der Bahn vertan hatte, starteten Barbara Müller und ich gegen halb 9 die etwa 4-5km Fussweg, während welcher die Ski auf dem Rücken blieben. Glücklicherweise konnten wir auf dem Gletscher dann auf Selbige wechseln und eine nette Spur durch die Moränenlandschaft des unteren Oberaletschgletschers legen, all das bei Bedingungen, die ich aus der Gegend eher von Mitte/Ende Mai gewohnt bin.

Am Klettersteig, der die letzten 120hm zur Hütte vereinfacht, trafen wir dann bereits die 3 Kollegen des Hüttenwarts, die während der Osterwoche aushielfen. Da ich selbst 2 Saisons auf der Oberaletschhütte gearbeitet hatte, kannte man sich bereits.

Am nächsten Tag stiegen wir zu 5 wegen der angespannten Lawinensituation aufs kleine Aletschhorn, das wie alle anderen Berge der Region noch unverspurt war und eine recht konstante Steigung etwas unter 30 Grad verhiess. Resultat: 1000hm Powder und ein grosses Hüttenrösti.

Am Freitag stand (diesmal zu dritt) das Breithorn an, ebenfalls noch ohne Spur. Der Aufstieg gestaltete sich schön, wenn wir auch nur auf den linken Gipfel stiegen, weil der Grat recht mühsam aussah. Belohnt wurde die Mühe wieder mit bis zu 45 Grad steilem Powder und unten etwas schwererem Schnee über knapp 600hm.

Dominant im Hintergrund dann das Ziel des nächsten Tages, das Aletschhorn. Wir zwei standen als erste Gruppe schon um 3 auf, der festen Überzeugung, mit etwas Ruhe belohnt zu werden und dank Spur trotzdem keine Orientierungsprobleme im schneearmen unteren Teil zu bekommen. Ausserdem war noch fest eingeplant, ab Mittag auf der Hütte auszuhelfen, die heute etwas voller werden sollte. Barbaras ausgefallene Stirnlampe gestaltete den Morgen dann aber doch etwas abenteuerlicher. Trotz des gemässigten, primär der Höhe geschuldeten, Tempos am ca. 500hm langen Gipfelgrat, der aber grösstenteils gespurt war, gelangten wir als erste Gruppe auf den Gipfel, den man dank kräftiger Böen allerdings nicht im klassischen Sinne geniessen konnte. Runter ging es dann in vorzüglichem Bruchharsch, unten durch gelungene Spuranlage sogar noch im Schnee, zurück auf den Gletscher und rechtzeitig in die Hütte.

Sonntag war dank des Weckers um 4.45 Ausschlafen und der Abstieg über die Aufstiegsroute angesagt. Alles in Allem eine coole Tour in einem meiner Lieblingsgebiete.

Teilnehmer: Barbara Müller, Christoph Pütz(beides Gäste)

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