Bächenstock – Zwächten, der dritte Versuch (23.-24. März 2019)

Letztes Jahr und letzte Woche waren die Verhältnisse problematisch, aber dieses Wochenende sieht es sehr gut aus: stabile Verhältnisse und Sonne! Wir waren offensichtlich nicht die Einzigen mit dieser Einschätzung. Aufgrund der hohen Anzahl der Anmeldungen für den Winterraum der Seewenhütte wurde für dieses Wochenende die Hütte ausserplanmässig bewartet. Dies war uns nur recht!

Da nach Auskunft der Hüttenwartin die Sustenstrasse manchmal ab Mittag gesperrt wird waren wir rechtzeitig im Tal und sind gemütlich von der Passtrasse bei Färnigen über den Wald zur Hütte aufgestiegen. Dort erwartete uns Kaffee und Kuchen auf der sonnigen Terrasse. Danach genossen wir einen ruhigen und entspannten Hüttennachmittag. Nach dem leckeren Abendessen konnten wir uns Zimmer beziehen; die Gäste wurden netterweise auf alle Zimmer verteilt.

Am nächsten Morgen Frühstück und Aufbruch bei besten Wetter um sechs. Kurze Abfahrt zum See dann Aufstieg über die erste schattige Steilstufe auf den Seewenstöss. Harscheisen waren unverzichtbar beim hart gefrorenen Untergrund. Kurz danach die zweite Steilstufe oben eng zulaufend. Die letzten Höhenmeters mit geschulterten Ski bei weiterhin eisigen und harten Schnee. Oben angekommen waren wir zum ersten Mal richtig in der Sonne und gönnten uns eine kurze Pause und genossen den fantastischer Blick über die weite Hochfläche und unser erster Ziel: den Bächenstock. Jetzt kamen auch die ersten „Sprinter“ aus dem Tal.

Aufbruch um 6 Uhr von der Seewenhütte

 

Blick auf den Bächenstock (Mitte mit dem Schneefeld)

Am Fusse des Bächenstocks mussten dann die Ski auf den Rucksack geschnallt werden und es ging steil, aber wenig exponiert im Schnee und leichter Felskletterei auf den Gipfel. Dort ein herrlicher Ausblick auf Zwächten und ein Blick auf den Grat zwischen Bächenstock und Zwächten, unser nächstes Stück Wegstrecke. Auf den Grat gelangt man über die Westflanke des Bächenstocks, bei den heutigen Verhältnissen unproblematisch mit sehr guten Trittschnee. An der tiefsten Stelle des Grates werden die Skier wieder angeschnallt und beherzt geht es mit Schwung über die Wächte auf den Bächenfirn.

Blick vom Bächenstock auf den Zwächten und den Verbindungsgrat

 

Auf dem Grat zu Fuss, hinter über die Wächte mit Ski

 

Dann die Felle wieder drauf und in voller Sonne Aufstieg auf den Zwächten. Oben erwartet uns ein herrlicher Ausblick auf Glatt Firn, Gross Spannort (dort viel los) und auf unsere Abfahrtstrecke Juzfad und Rossplangg.

 

Blick zurück auf den Bächenstock – sieht schlimmer aus als es ist 😉

 

Blick vom Zwächten auf Gross Spannort

 

Kurze Abfahrt über die Flanke des Gipfelaufbaus, dann Querung zur Rampe. Diese recht eisig, also vorsichtig hinunter. Zum Abschluss Abfahrt bei besten Firn über Juzfad und Rossplangg (zum Glück ohne Lawinenkegel). Ganz unten wurde der Schnee wohl etwas schwerer, aber noch gut fahrbar. Oberhalb des Baches dann am Hang entlang im Schuss bis zur Brücke und anschliessend noch ein Stück über die gesperrte Passstrasse. Eine wirklich eindrückliche und abwechslungsreiche Tour in einer wundervollen Gegend.

Fabrizo und Georg

 

Am Fusse des mächtigen Zwächten hinab Im besten Firn

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