Ein bisschen was geht immer: Pic Chaussy (13. April 2019)

Samstag oder Montag volle Sonne. Jedoch für Sonntag war stabil schlechtes Wetter gemeldet. Nach intensiver Konsultation der Wetterberichte sowie Abklärung von Verschiebungsmöglichkeiten musste Georg Lipps das lange geplante Tourenwochenende auf Allalinhorn/Fluchthorn leider absagen. Nicht jedoch ohne einen wetterkonformen Ersatz anzubieten: Pic Chaussy, 2351m. So wurde ich am Samstag von Georg und Thomas Knörle abgeholt und wir traten die Autofahrt nach Col des Mosses an. Dort trafen wir unerwartet kalte und diesig-düstere Bedingungen an. Zwar konnten wir die Ski direkt vom Kofferraum auf den Schnee stellen, jedoch war dieser hart gefroren. Gleichwohl kamen langsam vereinzelte Sonnenstrahlen durch und so starteten wir zuversichtlich in die Tour. Erst über eine kurze Skipiste und Fahrwege und später steiler, aber problemlos, ansteigend war der Aufstieg abwechslungsreich. Wir wählten die längere, aber landschaftlich interessantere, Variante via Lac Lioson und kamen schliesslich, mit immer mehr Sonne, nach einer aufsteilenden Flanke an eine Gratwechte, die etwas Aufmerksamkeit verlangte (WS+). Bei mittlerweile sehr sonnigem Wetter folgte der aussichtsreiche Gipfelrücken mit ausgiebiger Rast, um das Panorama mit Diablerets und Mont Blanc zu geniessen. Nun war es Zeit für die Abfahrt, für die wir die Variante über Vers les Lacs wählten, da die Einsicht vom Gipfel gute Verhältnisse versprach. Leider stellte sich dies als optische Täuschung heraus, da der Schnee zerfahren und gleichzeitig hart gefroren war, obwohl von Sonne beschienen. Wir waren einfach zwei Stunden zu früh dran. So war der Weg zurück ein Stück Arbeit durch eine Anfangs, unter diesen Bedingungen, anspruchsvolle Flanke (ZS-, bei gutem Schnee WS (jedoch nur bei sicheren Verhältnissen, da Talende offensichtlich Lawinenkessel)). Erst als das Auto schon fast in Sichtweite war, waren uns noch einige genussreiche Schwünge vergönnt. Insgesamt war es ein schöner Ausflug in die Romandie mit einem lohnenden Gipfel. Wenn es auch nicht der erhoffte 4000er war, so hat sich doch wieder bestätigt: Ein bisschen was geht immer! Vielen Dank an Georg für die Organisation und den Fahrdienst!