Plaisir Skitouren Safiental (17. – 19. Februar 2024)

Tomülpass, Blick zum Tomülgrat

Nachdem uns das Postauto (ein Hess SwissAlpin auf Scania-Chassis) bis vor unsere Unterkunft Turrahaus gefahren hatte, wir im Lager unsere Betten bezogen und überschüssiges Gepäck deponiert hatten, machten wir uns am Samstag trotz relativ viel Bewölkung sogleich an den Aufstieg in Richtung Strätscherhorn. Auf Höhe des Tomülpasses teilten wir uns hälftig auf: Derweil die einen bei diesem Ziel blieben, stiegen die anderen auf den Tomülgrat.

Das Strätscherhorn vom Tomülgrat

Die Abfahrt führte beide Gruppen auf unterschiedlichen Linien über die Grossalp zum Ausgleichsbecken und zurück zum Turrahaus. Aufgrund der hohen Temperatur schwitzte an diesem Tag scheinbar alles, der Mensch im Aufstieg, der an sich gute Schnee, der in der Abfahrt unterhalb 2100m eine erhebliche Bremswirkung entwickelte und auch die Atmosphäre, die gleich wieder aufzukochen schien, sobald einige Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke drangen.

Aufstieg zum Piz Tomül (rechts), links Strätscherhorn

Ganz anders dann am Sonntag: Eine klare Nacht hatte die sorbet-artig durchfeuchtete Schneedecke bocksteif durchfrieren lassen, sodass nach Beobachtung einiger Vorsteigender am kleinen Aufschwung über dem Turrahaus die Harscheisen zum Einsatz kamen. Bei bestem Wetter ging es dann weiter über wie im gesamten Safiental ideal geneigte Osthänge und im oberen Teil über den Südostgrat aufs Weissensteinhorn (Piz Tomül), wo die Sicht von der Bernina bis zum Finsteraarhorn reichte.

Am Tomül-Südostgrat, Blick gegen Vals und Zervreilahorn…

…und auf dem Gipfel selbst

Die Abfahrt vollzog sich direkt über die Gipfelflanke nordostwärts. An einer kleinen Hütte auf dem zerklüfteten Guwband hielten wir Rast. Bei mittlerweile etwas milchigem Sonnenschein fuhren wir danach an der gleichnamigen Alphütte vorbei zurück zum Turrahaus, wo wir den Tag auf der Terrasse gemütlich ausklingen liessen.

In der Nacht auf den Montag hatte es wieder ein klein wenig geschneit. Als Ziel unserer Abschlusstour wurde der Piz Guw (Punkt 2706 südlich des Rinderpirglückli) auserkoren. Während die Wolken recht gut aufrissen, erreichten wir über erneut ideale Skihänge den Gipfel. Die Abfahrt vollzog sich auf gleicher Route.

Auf dem Rücken des Piz Guw

Kurz vor dem Turrahaus trafen wir vier weitere AACler (aus der Gruppe die drei Wochen zuvor in Elm ihre Lawinenrettungs-Skills aufgefrischt hatte), die uns in der Unterkunft für zwei weitere Nächte ablösten. Eine Unterkunft, die in Teilen zwar etwas in die Jahre gekommen ist, in der wir uns aber schnell eingelebt hatten und gut und reichlich verpflegt wurden.

Turrahus

Herzlichen Dank an Kirsten für die Initiative, es hat sich in allen Belangen gelohnt!

Film (Roman): Safiental Skitour Feb 2024 – YouTube

Teilnehmer: Kirsten (Anbieterin), Laura, Matthias, Pascal, Roman, Sämi (Bericht)

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