Via Alta Calanca (30/08-01/09)

Der Höhenweg zwischen dem Val Calanca und dem Misox gilt als Perle des alpinen Trekkings. Entstanden aus den Visionen eines Basler Vordenkers im Jahre 1977 wird der 50 Kilometer lange Weg heute durch freiwillige Mitglieder des ASAC gewartet und instandgehalten. Mitglieder des AACB genossen ein unvergessliches Alpinabenteuer.

Tag 1: von Hütehunden und neugierigen Schotten

Streckenabschnitt: San Bernardino Ospizio – Piz dArbeola – Pian Grand Bivacco (Distanz: 16,5km, ca. 1200 HM)

Früh morgens aus Basel gestartet erreichten wir gegen 10 Uhr den San Bernardino Pass, von wo aus wir unsere Bergwanderung auf dem Via Alta Calanca starteten. Zum Beginn lag die Passstrasse, welche wieder ins Tal führte, vielmals in Sichtweite. Nach der Durchquerung eines in sommerstimmung befindlichen Skigebiets erreichten wir einen malerischen Bergsee auf ca. 2000m Höhe.

Unter den wachsamen Augen der neugierigen schottischen Rindern, die hier grasten, liessen wir uns im Schatten der Hütte nieder um eine Mittagspause zu machen. Gestärkt folgte der Anstieg auf den Pass de la Cruseta (2465m). Ein Teil der Gruppe entschied sich dort, Depot zu machen und leichtfüssig den Gipfel des Piz dArbeola (2599m) zu erklimmen. Belohnt durch einen 360° Blick bis ins ferne Wallis, schoss man das obligatorische Gipfelfoto. In herrlichem Abendlicht, folgte dann der Abstieg in Richtung Bivacco Pian Grand. Wunderschön am eiskalten Bergsee gelegen, bot die Selbstversorgerhütte alles was die müden Wanderer sich erträumen konnten.

Besonders hervorzuheben ist das W-P-C – der Panorama-Donnerbalken. #NOWordsNeeded.

Tag 2: Herzlisee-Schwumm und Big 5 of Switzerland

Streckenabschnitt: Pian Grand Bivacco – Capanna Buffalora (Distanz: 16km, ca. 1100 HM)

Am zweiten Tag verliessen wir im Morgengrauen das Bivacco mit dem Ziel: Capanna Buffalora. Die Wildheit des Tessins sollte uns heute wieder bewusst werden. Während die Schafe der SchäferInnen langsam erwachten, schraubten wir uns den Anstieg über den Grat hinauf zum Cresta Bedoleta (2514m). Beim Abstieg feixten die Murmeltiere um die Wette und kündigten unsere Ankunft am Lagh de Trescolmen an. Zum Baden war leider keine Zeit, auch weil wir die Energie des Orts spüren konnten und die morgendliche Atmosphäre nicht zu stören wagten.

Lagho Trescolmen – ein magischer Ort in morgendlicher Unberührtheit.

Im gleissenden Sonnenlicht stiegen wir dann aus dem Kessel hinaus. Immer wieder, bückte man sich nach frischen Heidelbeeren welche süss schmeckten. Beim beobachten der Adler in der Luft mussten man stehen bleiben um nicht den Tritt zu verlieren. Zitat: „He das isch jo wie uf Big 5 Safari z Afrika!“

Wir passierten das Bivacco Gnaan und erreichten einenPass mit Blick auf den Herzlisee. Sehnsüchttig nach der Abkühlung stiegen wir herunter zum See und kühlten die aufgehitzen Körper im 15° kühlen Wasser ab. Die letzte Etappe zur Capanna Buffalora war dann ein Kinderspiel.

Wir wurden herzlich empfangen von Jon, dem Hüttenverantwortlichen und einem der treibenden Funktionäre des ASAC. Im Hüttenschwatz erfuhren wir so allerlei Interessantes wie z.B. die Gründung des ASACs durch einen Basler im Jahre 1978.

Tag 3: Alphörner und Gamsböckli

Streckenabschnitt: Capanna Buffalora – Santa Maria de Calanca (Distanz: 17km, ca. 910HM)

Begleitet von Alphornklängen marschierten wir am letzten Tag von der Capanna Buffalora ab. Auch heute war die Bergwelt in traumhafte Farbtöne gehüllt. Die Berge warfen lange Schatten ins Tal. Eine Gamsfamilie war vom plötzlichen Auftauchen der Wandergruppe am frühen Morgen sichtlich überrascht. Wir überschritten den Pass de Buffalora (2261m) und fanden uns bald auf guten Weg zur Alp di Fora, wo wir die kurze Mittagspause verbrachten. Im Anschluss folgte der Abstieg hinab ins Tal wo es mit dem Postauto zurück gen Norden ging.

Danke an euch für die super Tour! Danke auch an Kirsten für die federführende Organisation!

TN: Sämi, Pascal, Dominik (Bericht), Kirsten (Umbieter)

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