Federispitz (2. Mai 2015)
Für den Start in die diesjährige Wandersaison hatten wir uns den Federispitz ausgesucht. Kurz vor seinem grossen Bruder, dem Speer, thront er 1400 Meter direkt über Schänis, der erste richtige Berg, der einen auf der Fahrt nach Graubünden grüsst. Und so gibt es beim Anstieg auch keine Ausweichmöglichkeiten, es geht einfach hoch, und danach wieder runter. Das Wetter an diesem Samstag war durchzogen, doch die Wetterfee war dem AAC hold: Es hörte auf zu regnen, als wir in Ziegelbrücke aus dem Zug stiegen, und begann wieder zu schütten, als wir abends in Weesen den Bus nahmen. Und selten sind AAC-Gruppen grösser, elf Personen hatten sich angeschlossen, Mitglieder, Nicht-Mitglieder und Kollegen.
Kurz nach dem Bahnhof Ziegelbrücke führt ein steiler Weg direkt hoch, durch zum Teil rutschige Rinnen und dichtes Unterholz. Einige Male kreuzt man die Fahrstrasse, der Blick weitet sich bei Schwanten, und im Kessel von Obernäten rasteten wir erstmal für Lunch. Von hier geht es steil hoch zum Federigrat, plötzlich der Blick durch die Wolken auf Linthebene und Zürichsee, über eindrucksvolle Nagelfluhplatten. Der Grat führt unproblematisch hoch zum eigentlichen Ziel, dem Federispitz, lohnend der Abstecher auf den knapp höheren Nebengipfel „Säntisblick“. Wobei uns die Wolken den Blick nicht erlauben, aber immerhin nach Amden und dem Walensee.Für den Abstieg folgten wir dem Südgrat, ein schmaler Weg am Plättlispitz vorbei und bald darauf in den Wald. Eine problematische Stelle ist mit Ketten gesichert. Der Federispitz ist kein Geheimtipp, aber an diesem Tag sind wir doch fast alleine unterwegs. Die Höhenmeter machen sich bemerkbar und kurz vor Weesen steigen wir eher unkonventionell am Wanderweg vorbei ab, was zu freundlichen Begegnungen in Vorgärten führt. Kurz darauf erreichen wir Weesen, es reicht noch für ein kurzes Blondes, der Bus fährt vor und es beginnt zu regnen.Umbieter: Oliver Schihin
Teilnehmerinnen: Hong Ying Teh, Yves Bühler, Patrick Wilhelm, Jarl Are, Georg Lipps, Basil Marti, Caroline Morand, Carsten Kroll, Claudio Cadel, Hanna Ketterer