Gruebenhütten-Weekend von der DAV Sektion Lörrach 2.0 (1. – 5. August 2018)

Der lange Weg in die EINSAMKEIT

Endlich mal wieder raus. Weg. Nichts hören. Nichts sehen. Alleine sein. Diese und andere Beweggründe führten Franzi, Jonathan und mich nach 2017 zum zweiten Mal auf die Gruebenhütte.

Auf Einladung des Akademischen Alpen Clubs Basel (AACB) waren wir zu Gast und fühlten uns dennoch auf der Hütte sofort wie zu Hause. Die Hütte war noch immer die alte. Was jedoch nicht heißen soll, dass sie mittlerweile in die Jahre gekommen ist. Ganz im Gegenteil! Selten habe ich eine so gut ausgestattete, nicht bewartete Hütte erlebt. Noch immer gibt es keinerlei Handyempfang. Auch nicht an den Punkten oberhalb der Hütte, an denen es diesen eigentlich geben sollte. Da blieb uns in Sachen Planung und Wetter also nur die Option, aus dem Fenster zu schauen, situativ zu entscheiden, flexibel zu reagieren und sich auf das Bauchgefühl zu verlassen.

 

 

Wir hatten Glück und konnten in Summe drei tolle Touren begehen. Darunter das Steinlauihorn (3.162 m), das sich schlussendlich als gar nicht so trivial und vor allem kurz(weilig) zu erkennen gab. Am Folgetag dann das Hiendertelltihorn (3.179 m), für das die obige Beschreibung noch viel weniger gilt. Die Route zum Gipfel erscheint auf den ersten Blick logisch und einfach. Und dennoch verliert man sich spätestens im oberen Drittel in einem Wirrwarr aus Bändern, Rampen und Rinnen in einer RIESIGEN Flanke, die verschieden(st)e Linien zum Gipfel zulässt. Alle dieser Linien im nicht abgesicherten, alpinen III-er (Abenteuer)Gelände…

Und trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen): Wir konnten drei wunderschöne Tourentage bei bestem Wetter genießen und kommen sicher wieder. Denn: „Es gibt immer was zu tun!“ Nicht nur bei Hornbach…

 

Bericht: Stefan Schmökel, DAV Sektion Lörrach

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