Piz Chapütschin und Piz Tschierva (10. – 12. September 2022) 

Tag 1:  Murtel – Coaz Hütte 

Bei strömenden Regen stiegen wir am späten Samstag Morgen in die Gondel bei Murtel ein. Wohlwissend, dass dieser Samstag kein Tourentag sein würde, war unser einziges Ziel möglichst schnell die Coaz Hütte zu erreichen. 

Tag 2:  Coazhütte – Piz Chapütschin – Piz dal Lek Alv – Coaz Hütte – Fluss – Tschiervahütte 

Am frühen Sonntag Morgen war es dann trocken, sodass einem Aufstieg zum Piz Chaptütschin nichts im Wege stand. Nach kurzer Wanderung erreichten wir den Gletscher, der so gut wie schneefrei war und über den wir ohne Schwierigkeiten Richtung Furcola dal Chapütschin aufstiegen. Ab dort ging es in einfacher Klettererei aber über vereiste Blöcke zum Chapütschin Pitschen und von dort über den Nordgrat zum Piz Chapütschin. 

Nach dem Gipfel ging es motiviert und in ebenfalls leichter Kletterei auf nun trockenem Fels weiter zum Piz dal Lej Alv und von dort auf dem blau-weissen Wanderweg zurück zur Coaz Hütte, wo wir unsere restlichen Sachen einsammelten. 

Leichte Kletterei um den Piz Chapütschin herum.

Um am nächsten Tag den Piz Tschierva besteigen zu können, machten wir uns nach einer kurzen Mittagpause auf den Weg zur Tschierva Hütte. Den von uns bestiegenen Gipfel im Rücken und eine wilde, wunderschöne Berglandschaft vor uns, schlich sich bald der Biancograt in unser Sichtfeld und ließ uns von wilden Touren träumen.   

Um Weg und somit Zeit zu sparen, entschlossen wir uns zu einer abenteuerlichen Flussüberquerung. Das Wasser war – Überraschung – eiskalt, und die Strömung nicht zu unterschätzen, aber Liselotte suchte gekonnt den besten Weg und brachte uns sicher an das andere Ufer. An dem Tag war diese Flussüberquerung machbar, zur Nachahmung ist sie aber sicher nicht empfohlen!   

Tag 3: Tschiervahütte – Piz Tschierva – Tschiervahütte – Hotel Roseg – Pontresina 

Montag Morgen ging es dann Richtung Piz Tschierva. Überwiegend wandernd, nur ab und zu die Hände nutzend, standen wir bald am  aperen Gletscher, der sich einfach queren liess, da alle Spalten gut sichtbar waren. In entspannter und schöner Blockkletterei ging es für zum Gipfel, wobei die letzten Höhenmeter dann wieder wanderend zurückgelegt wurden. Der Piz Tschierva ist ein einfacher Gipfel mit einer einzigartigen Aussicht auf den Biancograt und einem fantastischen 360° Panorama. Absolut empfehlenswert für diejenigen, die es locker angehen lassen wollen. 

Schnellen Schrittes ging es zurück zur Tschierva Hütte und von dort zum Hotel Roseg, wo wir uns von der Qualität der Kuchen überzeugten. Um uns den langen Abstieg durch das Tal zu ersparen, mieteten wir kurzentschlossen Velos (20 CHF) und düsten so in 15 min und mit einer Wahnsinns Freude nach Pontresina. 

Das Glück dieser Erde, liegt auf dem Rücken der … Velos? Die beste Form des Abstiegs und zur Nachahmung empfohlen. Vielen Dank an Phil, der aus England die Tour ausgeschrieben hatte und Liselotte für ihr wagemutiges Voranschreiten bei der Flussüberquerung. 

 

Teilnehmenden: Phil Mader (Umbieter), Liselotte Staehelin, Ann Cathrin Waindok (Bericht) 

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