Skitourenwochenende Mittelbünden (20. – 21. Januar 2024)

Im Januar 2024 gab es wiederholt unter der Woche Regen bis über 2000m und schönes Wetter an den Wochenenden. So war es auch in der Woche vor dem 20./21. Januar: Regen und bis zum Ende Schnee bis in tiefe Lagen im Westen und im Mittelland, generell deutlich weniger Niederschlag in Graubünden. Da wir bei der Planung von erheblicher Lawinengefahr ausgingen (und auch wegen dem Wohnort meiner Co-Leiterin und Initiantin der Tour) entschieden wir uns für letzteres und blieben damit in der schon länger anvisierten Region:

Am Samstag reisten wir nach Sufers im Rheinwald an und stiegen im Angesicht der imposanten Splügener Kalkberge in rund 3,5h zur schmucken Cufercalhütte auf. Weil trotz mehrmaliger Kontrolle im Vorfeld der Tour hier leider nicht genügend Schlafplätze verfügbar waren, stiegen wir nach der Mittagspause weiter zum nahen Piz Calandari (P2541).

Die Abfahrt war ursprünglich nordwärts geplant, aber nicht zuletzt um noch etwas länger in der Sonne zu sein, wählten wir dann doch die übliche Abfahrtsroute ostwärts nach Andeer. Dies ist eine 1500Hm-Abfahrt, vollzieht sich aber ab gut der Hälfte über mehrere Kilometer auf einer Waldstrasse.

Übernachtet wurde zur Zufriedenheit aller im Hotel Weiss Kreuz in Thusis.

Eine der imposanteren Postautolinien ist der Bedarfsbus nach Obermutten. Während sich die Aussicht auf das gegenüberliegende Vaz/Obervaz und Richtung Lenzerheide einer Seilbahn gleich weitet, bringt einem der Kleinbus mit tiefer Untersetzung und spikesbewehrten Pneus über die im oberen Teil nicht befestigte Strasse bis vors Berghaus des Walser Weilers auf 1860m ü. M..

Der einfache Aufstieg führte dann über den aussichtsreichen Rücken südwärts auf die Muttneralp und weiter aufs Muttner Horn, dessen Ostseite schon vor der Hirtenhütte „Auf den Böden“ direkt angespurt war.

Eine Zwischenabfahrt brachte uns in die Mulde von Schischesa, von wo aus wir wieder auf den Feilgrat (P2440/2458) anstiegen. Die schöne Schlussabfahrt führte über die Alpen Gaglignas und Viglia und vorbei an verschiedenen Maiensässhütten ins schmucke Dorf Stierva – schmuck auch deshalb, weil sich der Himmel, der sich über Mittag längere Zeit milchig zugezogen hatte, hier wieder von seiner blauen Seite zeigte.

Nach einem Schlusstrunk und einem Stück Kuchen in der Ustareia Belavista fuhren wir mit dem diesmal ausgewachsenen Bedarfsbus nach Tiefencastel, wobei von der Schneelage her (etwas besser als oberhalb Andeer) wahrscheinlich auch eine Abfahrt bis dorthin möglich gewesen wäre.

Auch wenn die imposanten Powder-Bilder dieses Wochenende aus dem Westen kamen, durften auch wir mit unseren Touren sehr zufrieden sein!

Teilnehmer: Salomé & Sämi (Anbieter, Bericht); Beni, Thomas, Pascal , Martin

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